Ein kleines Paradies vor Rügen
Die Insel Öhe – winzig, abgeschieden und doch voller Geschichte. Sie liegt direkt vor Rügens Westküste, gegenüber von Schaprode. Und ist seit Jahrhunderten im Besitz einer einzigen Familie. Doch obwohl sie nur etwa 72 Hektar groß ist, hat sie eine ganz besondere Anziehungskraft.
Wer hierherkommt, findet keine Hotels, keine Restaurants und keine Souvenirläden. Einfach nur Natur, Stille und den weiten Blick über den Bodden. Öhe ist ein Ort, an dem die Zeit langsamer vergeht, an dem Tradition und nachhaltige Landwirtschaft gelebt werden.
Doch was macht die Insel so besonders? Und warum lohnt es sich, einen genaueren Blick auf dieses kleine Stück Erde zu werfen?
Die Geschichte der Insel Öhe – Von Fischern und Familienbesitz
Öhe gehört zu den wenigen Orten in Deutschland, die seit Jahrhunderten in Familienhand sind. Seit über 700 Jahren bewirtschaftet die Familie Schilling die Insel – ein Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Früher lebten die Menschen hier vor allem vom Fischfang. Die Nähe zu Rügen machte Öhe zu einem strategisch wichtigen Punkt für Fischer, die auf dem Bodden nach Hering, Dorsch und Zander suchten.
Heute hat sich der Fokus verschoben: Nachhaltige Landwirtschaft steht im Mittelpunkt. Die Rinder der Schillings grasen auf der Insel, das Fleisch ist als hochwertiges „Öhe-Rind“ bekannt und findet sich in den besten Restaurants Rügens.
Aber nicht nur die Landwirtschaft ist bemerkenswert – die Insel selbst erzählt eine lange Geschichte. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Öhe schon in der Slawenzeit besiedelt war. Vielleicht war sie einst sogar ein Rückzugsort für Piraten oder ein geheimer Handelsplatz? Sicher ist: Wer hier steht, spürt die Vergangenheit.
Sehenswürdigkeiten & Highlights
Auch wenn Öhe keine klassischen Sehenswürdigkeiten im touristischen Sinne bietet, gibt es viel zu entdecken:
- Die unberührte Natur: Sanfte Wiesen, knorrige Bäume und die ruhige Boddenlandschaft machen die Insel zu einem perfekten Ort für Naturfreunde.
- Die „Öhe-Rinder“, die auf der Insel grasen, sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern stehen für nachhaltige Landwirtschaft und erstklassige Fleischqualität.
- Die Geschichte der Familie Schilling hat über sieben Jahrhunderte hinweg die Insel geprägt. Ein echtes Stück Rügener Identität.
- Einzigartige Fotospots: Die Lichtstimmungen über dem Bodden, die einsamen Küstenlinien und der Blick auf Schaprode bieten atemberaubende Motive.
Beste Reisezeit & Geheimtipps
Wann ist die beste Zeit, um die Insel Öhe zu besuchen? Das hängt davon ab, was du erleben möchtest:
Jahreszeit | Besonderheiten auf Öhe |
---|---|
Frühling | Die Natur erwacht, Vögel kehren zurück, angenehme Temperaturen |
Sommer | Perfekte Bedingungen für einen Besuch mit dem Boot, herrliche Sonnenuntergänge |
Herbst | Goldene Lichtstimmungen, Nebelschwaden über dem Bodden, ideal für Fotografen |
Winter | Rau und einsam – aber wunderschön für alle, die die Stille lieben |
Insider-Tipp:
Die besten Ausblicke auf Öhe hast du von Schaprode aus, besonders bei Sonnenaufgang.
Und wer es exklusiver mag, kann versuchen, eine private Bootstour zur Insel zu organisieren – ein echtes Abenteuer!
Empfohlene Unterkünfte & Kulinarik
Da Öhe selbst unbewohnt ist, gibt es keine Hotels oder Pensionen. Doch in Schaprode findest du hervorragende Übernachtungsmöglichkeiten – vom gemütlichen Ferienhaus bis zum Hotel mit Blick auf den Bodden.
Beste Restaurants mit Öhe-Rind auf der Speisekarte:
- Schillings Gasthof (Schaprode) – Das Restaurant der Familie Schilling bietet erstklassige regionale Küche.
- Kleine Brasserie (Bergen auf Rügen) – Modern interpretierte Klassiker mit Zutaten aus der Region.
- Zum Goldenen Anker (Vitte, Hiddensee) – Wer einen Abstecher nach Hiddensee macht, findet hier feine Boddenküche.
FAQ – Häufige Fragen zur Insel Öhe
Kann man die Insel Öhe besuchen?
Öhe ist Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Es gibt jedoch gelegentlich geführte Touren oder Bootsfahrten, die die Insel aus der Nähe zeigen.
Wie komme ich nach Öhe?
Am besten genießt du den Blick von Schaprode aus oder buchst eine Bootstour mit einem lokalen Anbieter.
Warum gehört Öhe der Familie Schilling?
Die Familie bewirtschaftet die Insel seit über 700 Jahren. Das Land wurde über Generationen hinweg weitergegeben und steht für nachhaltige Landwirtschaft.
Gibt es Wanderwege oder Unterkünfte auf Öhe?
Nein, die Insel ist unbewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Wandern ist hier nicht möglich, aber in Schaprode gibt es tolle Spazierwege entlang der Küste.
Öhe ist ein Ort, der fasziniert – klein, aber voller Geschichte. Wer Rügen besucht, sollte sich die Zeit nehmen. Diese verborgene Perle zumindest aus der Ferne zu betrachten.
Manchmal sind es gerade die Orte, die man nicht direkt betreten kann, die die größte Magie ausstrahlen.